VMWARE

Mit VMware Workstation kann unter Linux und Windows sowie kompatiblen Betriebssystemen ein kompletter x86-PC bzw. x86-64-PC virtualisiert werden. Auf diesen virtuellen Systemen können unterschiedliche Betriebssysteme wie Windows, Linux und Andere installiert werden. Es bestehen aber Restriktionen, abhängig von den technischen Eigenschaften des zugrunde liegenden Betriebssystems. So kann z. B. eine mit Microsoft Windows 2000 eingerichtete virtuelle Maschine, welche auf einem Rechner mit dem älteren Microsoft Windows NT 4.0 läuft, dennoch nicht auf USB-Geräte zugreifen (obwohl VMware 5.5 den USB-Zugriff teilweise ermöglicht). In der Praxis findet man öfter den umgekehrten Fall, das heißt Benutzer lassen veraltete Betriebssysteme innerhalb einer virtuellen Maschine auf moderner Hardware laufen.

 

XEN

Xen unterscheidet sich von anderen Virtualisierungs-Lösungen vor allem dadurch, dass es normalerweise nicht die gesamte Hardware eines PCs penibel emuliert. Stattdessen bietet es dem Gast-Betriebssystem definierte Schnittstellen für die Nutzung der Hardware an, z.B. für Festplatte, Prozessor und Netzwerkkarte.
Die Gast-Betriebssysteme müssen in diesem Fall für Xen angepasst werden (Paravirtualisierung), um die von Xen zur Verfügung gestellten Schnittstellen nutzen können. Die auf dem Gast-Betriebssystem laufenden Anwendungen müssen dagegen NICHT angepasst werden, diese merken von der Paravirtualisierung nichts.

Vorteil der Paravirtualisierung 

Die Gast-Betriebssysteme laufen erheblich schneller als z.B. auf VMware, siehe auch Xen Performance, da die Hardware nicht vollständig emuliert werden muss. Insbesondere die Emulation des Prozessors kostet viel Zeit. Stattdessen wird direkt über die definierten Xen-Schnittstellen kommuniziert. Dabei bleibt alles unter der Kontrolle des Xen-Wirtsystems.

Der Nachteil: 

Ein Betriebssystem muss angepasst werden, damit es als Gast auf Xen läuft. Damit scheiden Betriebssysteme wie Windows aus, da sie nicht in Form von veränderbarem Quelltext vorliegen und nicht angepasst werden dürfen. Eine gewisse Abhilfe schaffen die CPU-Erweiterungen von Intel (VT) und AMD (Pacifica), mit deren Hilfe z.B. Windows XP als Gast ohne spezielle Anpassungen auf Xen laufen können. Allerdings geht ohne Paravirtualisierung der Geschwindigkeitsvorteil von Xen verloren.